Schönste Kindheitserinnerung 2
Immer noch am schönsten sind die Begegnungen mit den Tieren. Susi ist weg und unersetzbar für mich, also sind diese Begegnungen Tropfen auf den heißen Stein.
Vor einigen Wochen, Ende November ist es noch einmal richtig sonnig und warm gewesen. Ich setzte mich kurz zum Zwischentanken mit einem Kaffee auf meine Terrasse. Da nahte ein Schwebebienchen, so nenne ich sie, weil sie zarter sind als die anderen Bienen und wirklich in der Luft stehen bleiben können. Eine ist schon einmal im Wald elfengleich auf meinem Finger gelandet. Dieses Schwebebienchen wollte noch einen Snack auf meinem Oleanderbaum halten, der vor sich hin stirbt, weil ich die fiesen, schwarzen Blattläuse und das damit verbundene schwarze Blattwerk einfach nicht wegbekomme. Leider ist kein Blattlaushonig mehr darauf gewesen. So holte ich dann schnell etwas Zuckerwasser, wie es die Imker im Winter tun und tropfte etwas auf die Blätter. Dann hielt ich ihr meinen Finger mit Zuckerwasser hin und was macht sie, die kleine Süße setzt sich auf meinen Finger und nascht. Es waren bestimmt 5 Minuten die wir beide so in der Sonne saßen und es uns gut gehen ließen. Ich fand Madame Schwebebienchen entzückend, musste dann aber doch wieder gehen, weil ich noch in die Werkstatt wollte. Das sagte ich ihr, setzte sie sanft auf ein zuckriges Oleanderblatt und sie naschte dort weiter. Das war so unwirklich wie im Elfenland !
Heute morgen bekam ich ein Dezemberkonzert von Herrn Amsel gesungen. Das ist auch sehr schön gewesen. Seine Frau hatte sich gestern bei mir beschwert, dass ich ihr noch keine Rosinen hinaus gelegt hatte, er hat diese Bitte heute Morgen unterstrichen.
Also bekommen sie morgen ihre Rosinen.
Diese Art Begegnungen sind so liebenswert, aber zum Leben reicht es eben auch nicht. Die Einsamkeit ist schmerzlich, das Mobbing auch !
sachmed - 24. Dez, 17:41